Burgtheater: Ingolstadt

September 5, 2022 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER-MEHMOOD

Die Wasserschlacht der jungen Wilden

Jan Bülow, Tilman Tuppy und Lukas Vogelsang. Bild: © Matthias Horn

„Ingolstadt“ in der Inszenierung von Ivo van Hove ist von den Salzburger Festspielen ans Burgtheater übersiedelt, und liest man die Rezensionen von der Perner-Insel, waren die KollegInnen entweder in einer anderen Aufführung oder es wurde an dieser im August noch intensiv gearbeitet. Selten jedenfalls sieht man scheinbar somnambule Schattengeschöpfe zu solch Scheusalen mutieren und derart unvermittelt in Gewalt ausbrechen, dass es beim Betrachtenden ein geradezu körperliches Unwohlsein auslöst. Ein enthemmter Totschlag, ein grausames Waterboarding, die unerbittlichen Vergewaltigungen – und das alles sehr sorgsam in Szene gesetzt.

Auf emotionale Implosion folgt die Explosion, man spürt die vom kalten, katholischen Generalgewissen diktierte Scham, die Sehnsucht, sich aus einer fatalen Herkunft emporzuziehen, spürt das vorprogrammierte Scheitern, die Wut im Bauch mit voller Wucht am eigenen Leib. Zur Wasserschlacht der jungen Wilden gilt es fünf neue Ensemblemitglieder zu begrüßen: Dagna Litzenberger Vinet als Alma, Maximilian Pulst als Korl, Jonas Hackmann als Fabian, Lukas

Vogelsang als Christian und Julian von Hansemann als Rosskopf – und wer fragt, wie sich dieser Figurenreigen ineinanderfügt: Nun, Koen Tachelet hat Marieluise Fleißers Stücke „Fegefeuer in Ingolstadt“ und „Pioniere in Ingolstadt“ zu einem gemacht, das erste aus dem Jahr 1924 von der Kritik hochgelobt, Fleißers Debütschauspiel über das Rudelgesetz unter Gymnasiasten und deren Umgang mit Ausgestoßenen, das zweite 1929 von Bert Brecht erzwungen und „bearbeitet“, weil sie den Ton hatte, den er nicht finden konnte, weil er sich via Theaterskandal einen Namen als Rebell und Erneuerer machen wollte.

Toxische Männlichkeit allüberall – von der Entstehungsgeschichte des Werks bis zum Inhalt der „Komödie“: Küstriner Soldaten sind für den Bau einer Holzbrücke in Ingolstadt stationiert, was die Dienstmädchen Berta und Alma auf Liebespfaden wandeln lässt, wobei die Almas durchaus ins Professionelle führen. Das Ineinander-Fließen-Lassen der beiden Texte wirkt dank Tachelet bemerkenswert selbstverständlich und vollkommen logisch. In dichten Dialogen erzählt er tatsächlich beide Stücke parallel. Szenen werden wechselweise gespielt und bleiben überwiegend im Original. Gelegentlich greift sogar das Personal des einen Stücks in das andere ein. Der harte Kerl Peps ist ein Kumpel vom mit seinem Vater hadernden Elegiebürscherl Fabian und beide per Outfit ausgewiesen als Provinz-Rocker, Olga kann sich nur mit letzter Kraft vor den sexhungrigen Pionieren retten, der sinistre, undurchschaubare Protasius taucht mal in der Gruppe auf, mal in jener unter.

Für diese dysfunktionale Gesellschaft, in der Verschlossenheit und Verstocktheit die Verletzlichkeit kaschieren, hat Bühnenbildner Jan Versweyveld eine Wasserlandschaft mit gefährlichen Tiefen zum Ertrinken und Ertränken erdacht („Fegefeuer“ sollte ursprünglich „Die Fußwaschung“ heißen), dazwischen kleine Inseln, darüber bunte Lichterketten wie beim immerwährenden Volksfest, an drei Seiten Weltspiegelwände, manchmal auch eine Leinwand für Videoprojektionen und giftgrüner Nebel, dazu Türme mit Megafonen, die unangenehm an Lager erinnern, ein Nährboden für Feinseligkeiten, ein Flickwerk aus Hindernissen und Abgründen. Zum Beginn im Sonnenuntergang sagen alle brav knieend das Glaubensbekenntnis auf, zum Schluss das Vater unser, dazu dezent irrlichternde Choräle.

Der Abend beginnt mit der von Peps schwangeren Olga, Marie-Luise Stockinger ruppig und Tilman Tuppy rabiat, die bei der Engelmacherin schnell das Weite gesucht hat. Das wiederum hat der, weil er einem Hund die Augen ausgestochen hat, von der Schule expedierte Roelle gesehen, der Love Interest Olga nun mit seinem Wissen über den „Widersacher“ in ihrem Uterus (so Olga über den Fötus) zu erpressen sucht. Roelle hält sich selbst für einen Heiligen, erzählt leider den falschen Leuten, dass ihn die Engel besuchen, weshalb er hier nicht von den Mitschülern, sondern von den Pionieren gefoltert wird – und Jan Bülow ist grandios als creepy Schmerzensmann, der die Augen bis zum nur noch Weißen verdreht, wenn die himmelschreiende Ungerechtigkeit ihn demütigt.

Lukas Zach, Julian von Hansemann, Oliver Nägele, Etienne Halsdorf und Marie-Luise Stockinger. Bild: © Matthias Horn

Der Schmerzensmann und seine Mater dolorosa: Jan Bülow und Elisabeth Augustin. Bild: © Matthias Horn

Jan Bülow, Rainer Galke als mysteriöser Protasius und Marie-Luise Stockinger. Bild: © Matthias Horn

Marie-Luise Stockinger, Pioniere (M.: Gunther Eckes) und Dagna Litzenberger Vinet. Bild: © Matthias Horn

Nicht weniger durchdringend die nächste Niedertracht, diesmal die von Maximilian Pulst als Pionier Korl Lettner, dem sich die Berta von Lilith Häßle an den Hals wirft, obwohl die jungfräuliche Hausgehilfen nach dem Willen des Hausherrn eigentlich Fabrikantensohn Fabian Unertl, so sensibel wie gereizt: Jonas Hackmann, zum Mann machen soll. Korl warnt Berta vor wahrer Liebe: „Da kann ich bös sein, wenn eine gut zu mir ist. Die Frau wird von mir am Boden zerstört, verstehst.“ Und so geschieht es auch.

In den Ingolstädter Stücken spielen drei Machtstrukturen eine Rolle: Hier die subtileren von Patriarchat und Kirche als Beschleuniger der Katastrophe, dort die durchschaubare, aber nicht minder wirkungsvolle Hierarchie des Militärs. Zwei Systeme, zwei Mal Zwangsjacken. Sie dominieren das soziale Leben und verlangen Unterwerfung für die sittliche Säuberung und den Schutz, den sie dadurch bieten. Im fliegenden Wechsel der Allianzen, zwischen all den imaginiert-seelischen und tatsächlich messerscharf gezückten Waffen findet niemand seinen Platz. Fleißer will das nicht analysieren, sie will zeigen, wie sogenannte moralische Richtlinien eine Gemeinschaft wie mit Säure zersetzen, wenn der einzelne den Geboten und Verboten nicht standhalten kann. Tachelet und van Hove folgen der Dramatikerin auf diesem Weg – oder um den ihr so unlieb gewordenen Brecht zu bemühen: der Vorhang zu und alle Fragen offen.

„Alma“ Dagna Litzenberger Vinet versucht sich als Nachwuchs-Prostituierte, um der modernen Sklaverei einer Dienstmagd in die fragwürdige „Freiheit“ zu entschlüpfen, wird vom großartig von Gunther Eckes verkörperten Münsterer und vom Rosskopf des Julian von Hansemann bedrängt, schließlich vom Feldwebel genommen und ausgenommen. Der Druck steige immer von oben nach unten, vom General zum Major zum Hauptmann, „je mehr nach unten, desto reißender wird der Zorn, desto mehr wirkt er sich aus“, hält der lapidar fest und kommandiert ein „Rechts um!“ Bierzeltstimmung, aktuelle Wahlkampf-Atmosphäre herrscht im Menschenzirkus der Monstrositäten, der Wutbürger und Verschwörungstheoretiker. Beunruhigend ist das: Der Wiedergänger Ingolstadt ist immer und überall – beim ersten Mal dauerte der Albtraum Jahre, binner derer man hierzulande und beim Nachbarn diese dreckig-gärende Brühe auschwitzen musste.

Lili Winderlich und Lukas Vogelsang. Bild: © Matthias Horn

Maximilian Pulst und Lilith Häßle. Bild: © Matthias Horn

Jonas Hackmann und Dagna Litzenberger Vinet. Bild: © Matthias Horn

Die Jungs, die Gang um Peps und Fabian, dabei auch Lukas Vogelsang als Olgas Bruder Christian, klaut der Armee Holz für die Ausbesserung des eigenen Badestegs, der Feldwebel beschuldigt Korl und seine Mannen, der will aus Roelle-Pendant Fabian ein Geständnis erpressen. „Das alles geht dich gar nichts an“, erläutert der brutal auftrumpfende Münsterer seinem Opfer. „Aber das wär grad für dich was, und dass lass ich jetzt an dir aus.“ Die einzige Funktion von Gewalt besteht darin, sie weiterzugeben. Alldieweil dämmert der auf Olga eifersüchtigen Clementine, Lili Winderlich mit Vernaderer-Gen, dass das Schicksal der Schwester nichts weniger als die Ächtung durch die Gemeinde bedeutet.

Währenddessen schauen die Pioniere dem verhassten, weil seine Macht missbrauchenden Feldwebel beim Untergang in den Donaufluten zu. Als dieser Kommisskopf brilliert Oliver Nägele, sowie als Olgas Vater Berotter, der sich vor den Befindlichkeiten seiner Kinder in Ohnmachten rettet, und als Geschäftsmann Unertl, der mit dem selber früher oft gehörten Satz, die neue Generation wisse gar nicht wie gut’s ihr gehe, die Meinung der Altvorderen in Ingolstadt zusammenfasst. Zu diesen gehört auch die famose Elisabeth Augustin als Roelles Mutter, eine ihn unterdrückende, ihn dirigieren wollende Mater dolorosa. Die Szenen zwischen Augustin und Bülow gehören mit zu den besten, ebenso die Erscheinungen von Rainer Galke als Agent Provocateur Protasius, der den „vom Teufel besessenen“ Roelle einem Doktor überantworten will – und honi soit, der da an einen mit den Initialen J.M. denkt.

Weder Tachelet noch van Hove haben aus dem Blick verloren, dass Fleißer aus weiblicher Perspektive erzählt – und sie haben dafür die richtigen Mitstreiterinnen. Dagna Litzenberger Vinet, Lilith Häßle, Lili Winderlich und Marie-Luise Stockinger fegen mit ihrem psychischen wie physischem Leid, ihrer Verachtung, ihrer Wucht, ihrem Trotz, ihrer sprachlichen Präzision alle an die Wand. Und doch finden sie kein Glück. Das ist die bitter-ernüchternde Wahrheit von „Ingolstadt“. Zum Ende seiner emphatisch-energetischen Schauspielleistungen stellt sich das Ensemble im Gegenlicht zum Chor auf. „Ein Lied!“ fordert der nächste Feldwebel, der in Gestalt von Oliver Nägele der alte ist. Und die Meute singt:

Wir kommen alle, alle, alle in den Himmel
Weil wir so brav sind, weil wir so brav sind
Das sieht selbst der Petrus ein
Er sagt: „Ich lass‘ gern euch rein“
Ihr ward auf Erden schon die reinsten Engelein …

Teaser: www.youtube.com/watch?v=K4mJ5AM7Pqo           www.burgtheater.at

5. 9. 2022

mumok: Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne

Mai 6, 2016 in Ausstellung

VON RUDOLF MOTTINGER

Schau über Wiens KPÖ-Kulturstadtrat Viktor Matejka

Wolfgang Herzig: Große Gesellschaft, 1970-1971. © Wolfgang Herzig. Bild: mumok

Wolfgang Herzig: Große Gesellschaft, 1970-1971. © Wolfgang Herzig. Bild: mumok

Ab 12. Mai richtet das mumok im Rahmen der Ausstellung „Wir Wegbereiter. Pioniere der Nachkriegsmoderne“ den Fokus auf zwei charismatische Persönlichkeiten des Kunst- und Kulturlebens nach 1945: Viktor Matejka und Werner Hofmann. Als wichtige Impulsgeber im Wien der Nachkriegszeit sind beide eng mit dem mumok verbunden. Hat Werner Hofmann den Grundstock der Sammlung angelegt, verdankt das mumok Viktor Matejka eines seiner Archive.

Als Gründungsdirektor des ehemaligen Museums des 20. Jahrhunderts, heute mumok, legte Werner Hofmann den Basisbestand des Hauses an, der in der Ausstellung in seiner Gesamtheit zu sehen ist. Hofmann war im Wien der Nachkriegszeit der konsequenteste Vertreter der Idee der Moderne und sah in den Avantgarden der 1910er- und 1920er-Jahre die künstlerische Essenz des Jahrhunderts. Seine seit 1960 aufgebaute Lehrsammlung beinhaltet die wesentlichsten Richtungen und Künstler wie Expressionismus mit Richard Gerstl, Ernst Ludwig Kirchner und Oskar Kokoschka, Kubismus und Futurismus mit Giacomo Balla und Henri Laurens, oder konstruktive Tendenzen und Bauhaus mit László Moholy-Nagy und Piet Mondrian. Dada und Surrealismus sind mit Max Ernst oder René Magritte vertreten. Unter den Werken befinden sich einige der Inkunabeln der Moderne, so etwa „Homme accroupi“von André Derain oder „Nocturne“ von František Kupka.

Neben seiner Sammlung der klassischen Moderne erwarb Hofmann zeitgenössische Werke internationaler Ausrichtung. Wenn auch sein Schwerpunkt auf Malerei und Skulptur lag, galt sein Interesse ebenso Film, Fotografie, Tanz und Musik. Neben Hauptwerken der von Werner Hofmann angelegten Sammlung wird dessen Sammlungs- und Ausstellungstätigkeit mit Dokumenten, Fotografien und Plakaten in der Ausstellung veranschaulicht.

Oskar Kokoschka: Karl Kraus II, 1925. © Bildrecht Wien, 2016. Bild: mumok

Oskar Kokoschka: Karl Kraus II, 1925. © Bildrecht Wien, 2016. Bild: mumok

Herbert Boeckl: Die Apokalypse, 1952. © Leonore Boeckl. Bild: mumok

Herbert Boeckl: Die Apokalypse, 1952. © Leonore Boeckl. Bild: mumok

Viktor Matejka ist durch seine Sammeltätigkeit ebenfalls eng mit dem Haus verbunden. Als erster Nachkriegskulturstadtrat spielte er eine zentrale Rolle im kulturpolitischen Leben Wiens und blieb auch nach Beendigung seiner institutionellen Tätigkeit eine viel gefragte Autorität. Besondere Bedeutung maß er der Aufarbeitung der NS-Zeit und der Rückkehr von vertriebenen Künstlern wie Oskar Kokoschka und Arnold Schönberg bei.

Matejka war der einzige österreichische Politiker, der diese Einladung aussprach. Seine Kulturpolitik war weltoffen. Sein Geschichtsbewusstsein war eng mit Bildung und Archivierung verknüpft, förderte Matejka doch von jeher die Wiener Volkshochschulen und legte bereits vor dem Krieg getreu seiner Devise: „Es geht nichts verloren, wenn es gesammelt und gesichert wird“, sein erstes, heute nicht mehr erhaltenes Archiv an.

Während seiner Internierung im KZ Dachau entstanden die legendären Pickbücher, die Matejka aus Zeitungsausschnitten anfertigte und an Mithäftlinge weitergab. Nach Kriegsende legte der KPÖ-Abgeordnete abermals ein großes Medienarchiv an, das sich verschiedenen Themen aus Politik, Kultur und Zeitgeschichte widmete. Den archivalischen Bestand zur bildenden Kunst übergab Matejka Ende der 1970er-Jahre dem mumok mit der Aufforderung, ihn laufend zu erweitern.

Mit Schwerpunkt auf den 1960er-Jahren, besteht dieses Archiv aus Zeitungs- und Zeitschriftenausschnitten sowie Ephemera. Eine Auswahl daraus ist in der Ausstellung gemeinsam mit Werken der wichtigsten künstlerischen Gruppierungen nach 1945 zu sehen. Beginnend mit den Akademielehrern der Nachkriegszeit, Herbert Boeckl, Albert Paris Gütersloh und Fritz Wotruba, werden die Abstrakten um die Galerie nächst St. Stephan, die Phantastischen Realisten, Maria Lassnig, Kiki Kogelnik, die Wiener Gruppe und die Wiener Aktionisten aus dem Bestand des mumok gezeigt.

www.mumok.at

Wien, 6. 5. 2016

Lauter verkannte Genies

März 14, 2013 in Buch

Pioniere der Technik und Naturwissenschaften

Kennen Sie Theodore Maimann? Er hat als Erster einen Laserstrahl erzeugt, wurde dafür aber nie ausreichend gewürdigt. Wissen Sie, was Johann Kravogl erfunden hat? 1867 präsentierte er auf der Pariser Weltausstellung den ersten Elektromotor der Welt, seine Erfindung blieb aber ungeschützt. Wussten Sie, dass Ada Byron-Lovelace bereits 1843 die erste Programmiersprache entwickelt hat? Oder dass Rosalind Franklin die DNA-Struktur entdeckte, ihre Kollegen aber den Nobelpreis erhielten?

Sie wurden von Umwelt und Nachwelt verkannt und verspottet. Ihre Erfindungen wurden gestohlen, sie selbst als Spinner abgetan, unterdrückt, ausgebremst oder weggesperrt: die 22 verkannten Pioniere dieses Bandes. pioniere

Ihre Geschichten werden von Autor Armin Strohmeyr packend erzählt.

Wir reisen schnell und bequem mit Auto und Flugzeug, telefonieren, fotografieren und halten es für selbstverständlich, dass elektrischer Strom aus der Steckdose kommt. Und längst spielen Genetik und Laser auch in unserem Alltag eine segensreiche Rolle. Die Erfinder dieser Errungenschaften waren zwar geniale Denker, Tüftler und Visionäre, aber meist keine Geschäftsleute und Juristen. Viele von ihnen scheiterten daran, ihre Erfindungen zu patentieren und zu vermarkten. Sie scheiterten an „Kollegen“, an der Konkurrenz, an gesellschaftlichen Umständen und meist an der Dummheit anderer. Die Lebensgeschichten dieser Pioniere und die Geschichte ihrer Erfindungen gleichen Abenteuerromanen: Sie sind spannend, tragisch, haarsträubend, bisweilen auch unfreiwillig komisch. Und beinahe unglaublich – wären sie nicht wirklich passiert. Armin Strohmeyr erzählt in seinem neuen Buch von genialen Denkern und Erfindern, Wissenschaftlern und Technikern, herausragenden Frauen und Männern, die eines gemeinsam haben: Sie haben sich und die Bedeutung ihrer Erfindungen unterschätzt. Ihre  Biografiensind abenteuerlich spannend, haarsträubend, völlig unwahrscheinlich, manchmal unfreiwillig komisch, aber sie sind alle wirklich passiert!

Und werden hier packend erzählt.

Zum Autor:
Armin Strohmeyr, geboren 1966, ist promovierter Germanist und Autor viel beachteter Biografien über Klaus und Erika Mann, Annette Kolb, George Sand, die Frauen der Brentanos und Sophie von La Roche sowie der Porträtsammlungen Verlorene Generation über vergessene Dichter der 1930er Jahre, Glaubenszeugen der Moderne und Abenteuer reisender Frauen. Er ist Herausgeber des Reiseführers Urlaub im Kloster , Herausgeber der Werke Oskar Schürers und Hedwig Lachmanns und mehrerer Lyrikanthologien. Außerdem ist er Autor zahlreicher Features für das Radio, schrieb Gedichte und Theaterstücke, auch für das Figurentheater, und wurde mit dem Kulturpreis der Stadt Königsbrunn (2005) und mit dem Stipendium „Burgschreiber zu Beeskow“ (2010) ausgezeichnet.
Armin Strohmeyr lebt in Berlin.

Verlag Styria premium, Armin Strohmeyr: „Verkannte Pioniere. Abenteurer, Erfinder, Visionäre“. 304 Seiten.

www.styriabooks.at

Von Rudolf Mottinger

Wien, 14. 3. 2013