Staatsoper: Live-Streams mit Netrebko und Beczala
Dezember 7, 2020 in Tipps
VON MICHAELA MOTTINGER
Martin Schläpfers Uraufführung „Mahler 4“ auf ORF2

© Wiener Staatsoper GmbH / Ashley Taylor
Diese Woche beschert Opernfans drei ganz besondere Live-Stream-Erlebnisse aus der Wiener Staatsoper: Anna Netrebko wird in Wien das erste Mal die Tosca singen, Piotr Beczala gibt sein Wiener Rollendebüt als Werther und dazu kommt die Premiere der Neuproduktion und Staatsopern-Erstaufführung von Hans Werner Henzes „Das verratene Meer“. Die Opern werden, wie andere Werke
auch, trotz des Lockdowns im Haus zur Aufführung gelangen. Gespielt wird ohne Publikum vor Ort, nur für Kameras und Mikrofone. Alle Streams sind kostenlos auf der Webseite play.wiener-staatsoper.at verfügbar. Beginn ist jeweils um 19 Uhr, die Übertragungen sind 24 Stunden lang abzurufen.
10. Dezember, 19 Uhr (Live – nur in Österreichs verfügbar): Werther. Musikalische Leitung: Bertrand de Billy, Inszenierung: Andrei Serban. Mit Piotr Beczala, Gaëlle Arquez, Clemens Unterreiner und Daniela Fally
13. Dezember, 19 Uhr (Live): Tosca. Musikalische Leitung: Bertrand de Billy, Inszenierung: Margarethe Wallmann. Mit Anna Netrebko, Yusif Eyvazov, Wolfgang Koch und Evgeny Solodovnikov
14. Dezember, 19 Uhr (Live, Premiere): Hans Werner Henze: Das verratene Meer. Musikalische Leitung: Simone Young, Inszenierung: Jossi Wieler und Sergio Morabito, Ausstattung: Anna Viebrock. Mit Vera-Lotte Boecker, Bo Skovhus, Josh Lovell, Erik Van Heyningen, Kangmin Justin Kim, Stefan Astakhov und Martin Häßler
Auf ARTE concert sowie morgen ab 9 Uhr auf ORF2 präsentiert der neue Direktor des Wiener Staatsballetts Martin Schläpfer mit dem zweiteiligen Abend Mahler, live nicht nur sein erstes eigenes Programm in der Wiener Staatsoper, sondern stellt sich mit seiner Uraufführung „4“ zu Gustav Mahlers 4. Symphonie, dem zweiten Werk des Abends, auch als Choreograph vor. Entstanden ist ein großes Ballett für das gesamte Ensemble, dem zur Eröffnung des Programms mit Hans van Manens „Live“ eine Ikone der Tanzgeschichte vorausgeht.
Axel Kober dirigiert das Orchester der Wiener Staatsoper, als Solistinnen sind Shino Takizawa am Klavier sowie die Sopranistin Slávka Zámečníková zu erleben. Auf ORF2 ermöglicht eine kurze Einführung, gestaltet von Markus Greussing, den Zuseherinnen und Zusehern in den Bewegungskosmos und in die höchst interessante Gedankenwelt von Martin Schläpfer einzutauchen.
Teaser: www.youtube.com/watch?v=HzX2ir76JHg

Wiener Rollendebüt als Werther: Piotr Beczala. Bild: © Johannes Ifkovits

Singt in Wien erstmals die Tosca: Anna Netrebko. Bild: © Julian Hargreaves

Ballettprogramm „Mahler, live“: Martin Schläpfer. Bild: © Tillmann Franzen
Live-Fledermaus zu Silvester
Die „Tosca“ und „Werther“ werden auch in ORF III zu sehen sein. „Tosca“ live-zeitversetzt am 13. Dezember um 20.15 Uhr, „Werther“ am 10. Jänner um 20.15 Uhr. Und auch für die Silvesternacht ist schon vorgesorgt: ORF III zeigt Die Fledermaus am 31. Dezember um 20.15 Uhr in der Reihe „Wir spielen für Österreich“ im Rahmen von „Erlebnis Bühne Live“.
Unter der musikalischen Leitung von Cornelius Meister sind Georg Nigl in seinem Staatsopern-Rollendebüt als Gabriel von Eisenstein, Camilla Nylund als Rosalinde, Jochen Schmeckenbecher als Frank und Peter Simonischek als Frosch zu erleben. Regula Mühlemann singt erstmals am Haus die Adele, als Orlofsky gibt Christina Bock ihr Debüt an der Wiener Staatsoper. Fast fixer Bestandteil der Silvester-„Fledermaus“ ist der prominente Überraschungsgast im zweiten Akt – heuer darf sich das Fernsehpublikum auf Starsopranistin Asmik Grigorian freuen, die im September mit der „Madama Butterfly“–Premiere am Haus debütierte und die die Cio-Cio-San auch im Jänner verkörpern wird.
www.wiener-staatsoper.at play.wiener-staatsoper.at www.arte.tv/de/arte-concert
- 12. 2020