„Alles inklusive“: Doris Dörrie verfilmt ihren Roman
August 22, 2013 in Film
VON MICHAELA MOTTINGER
Hannelore Elsner in der Hauptrolle

Hannelore Elsner, Nadja Uhl und Hinnerk Schönemann
Bild: © 2013 Constantin Film Verleih GmbH / Mathias Bothor
Doris Dörrie verfilmt ihren eigenen Roman „Alles inklusive“. Der Film erzählt vom Aufeinandertreffen einer Gruppe höchst unterschiedlicher Menschen, deren Leben durch ein schicksalhaftes Ereignis in der Vergangenheit verbunden sind. Eine melancholische Komödie über Mütter und Töchter, Liebeslust und -frust sowie die Unzulänglichkeiten bürgerlicher und alternativer Lebensentwürfe. Es geht um die Absurditäten des modernen Reisens und unsere ewige Sehnsucht nach dem Süden: Kann man das Glück buchen wie einen Urlaub – alles inklusive? Auch das Drehbuch stammt natürlich aus der Feder von Dörrie. In den Hauptrollen sind Hannelore Elsner, Nadja Uhl und Hinnerk Schönemann zu sehen. Nach dem vielfach preisgekrönten Kinoerfolg „Kirschblüten – Hanami“ von 2008 ist dies die zweite Zusammenarbeit mit der Schauspielerin Hannelore Elsner. Weitere Rollen übernehmen Axel Prahl, Peter Striebeck, Fabian Hinrichs, Juliane Köhler und Natalia Avelon.
Inhalt: Den albernen Vornamen verdankt Apple (Nadja Uhl) ihrer Mutter Ingrid (Hannelore Elsner). Nie mehr will sie so chaotisch leben wie damals in ihrer Kindheit. In Spanien, in dem Zelt am Hippie-Strand von Torremolinos, 1967, als Apples Mutter eine wilde Affäre mit Karl hatte. Jetzt, dreißig Jahre später, erlebt die Singlefrau Apple ein Liebesdesaster nach dem anderen und fühlt sich einzig und allein von ihrem Hund verstanden. Und die ehemalige barbusige Strandkönigin Ingrid, mit über sechzig immer noch rebellischer Freigeist, kehrt nun nach mehr als drei Jahrzehnten als All-inclusive-Touristin zurück nach Torremolinos: Der Hippie-Strand existiert nicht mehr und vor lauter Hotelbunkern, billiger Animation und feiernden Abiturienten erkennt sie das ehemalige Fischerdorf kaum wieder. Die Begegnungen mit einem Bootsflüchtling (Elton Prince) und dem Transvestiten Tim – bzw. Tina (Hinnerk Schönemann) – zwingen Ingrid, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Als auch Apple in Spanien eintrifft, um ihre Mutter zu besuchen, erlebt sie eine Überraschung. Kinostart: Anfang März 2014.
ZUR PERSON: Die renommierte Filmemacherin und Autorin Doris Dörrie zählt seit mehr als 30 Jahren zu den wichtigsten RegisseurInnen im deutschsprachigen Raum und hat Kritiker- und Publikumserfolge wie die Komödien „Männer“ (1985) und „Keiner liebt mich“ (1994) sowie das melancholisch-lebensfrohe Roadmovie „Kirschblüten – Hanami“ (2008) inszeniert. Zu ihren jüngsten Kinoarbeiten zählen der mit dem Bayerischen Filmpreis 2012 ausgezeichnete Liebesfilm „Glück“ (2012) und die Komödie „Die Friseuse“ (2010). Zusätzlich zu ihrer Filmarbeit veröffentlicht Doris Dörrie Kurzgeschichten, Romane und Kinderbücher.
Wien, 22. 8. 2013