Theater in der Josefstadt: Ein Kind unserer Zeit

September 8, 2022 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER-MEHMOOD

Viele Türen und kein Ausgang offen

Therese Affolter, Katharina Klar, Martina Stilp und Susa Meyer schlüpfen in diverse Rollen dieses inneren Monologs. Bild: © Moritz Schell

Wer aus den Eröffnungspremieren der Wiener Theatersaison nur eine auswählen kann, der oder die möge sich für diese entscheiden. Regisseurin Stephanie Mohr hat fürs Theater in der Josefstadt Ödön von Horváths visionären Roman „Ein Kind unserer Zeit“ für die Bühne eingerichtet, ein Kunststück, ist der Protagonist doch ein Ich-Erzähler, das Ganze ein innerer Monolog, der zwischen Schilderung der Handlung und seiner Haltung dazu wechselt, vom radikalen Faschisten zum fieberhaft gehetzten Vollstrecker zum frustrierten Kriegsversehrten.

Mohr legt die Figur in die Hände von vier Schauspielerinnen: Therese Affolter, Susa Meyer, Martina Stilp und Katharina Klar. Sie agieren als vielschichtiges Charakter-Quartett – sehr vereinfacht beschrieben: Klar als der fanatische, unbeherrschte Jungmann, Stilp als der Schmerzensmann, Meyer überzeugt mit desillusionierter Abgeklärtheit, Affolter mit grober Kaltherzigkeit. „Ich bin Soldat. Und ich bin gerne Soldat … Jetzt hat mein Dasein plötzlich wieder Sinn! Ich war ja schon ganz verzweifelt, was ich mit meinem jungen Leben beginnen sollte. Die Welt war so aussichtslos geworden und die Zukunft so tot …“.

So beginnen die Darstellerinnen dieser Uraufführung im Kanon, eine das Echo der anderen, eine der anderen Seelenstimme, von Frage zu Antwort, von Rede zu Gegenrede. Doch sie sind nicht nur der Soldat. Sie sind der suizidale Hauptmann und seine Witwe, der despektierte Vater und seine neue Frau, Krankenschwestern und Ärzte im Lazarett, die ins Unglück stürzende Kassiererin einer Praterattraktion. Ausstatterin Miriam Busch hat als Setting einen grauen Drehzylinder mit etlichen Gucklöchern erdacht, der sich an einer Seite öffnet und den Blick freigibt auf einen abgestorbenen Baum zum Erhängen der Gefangenen, einen halbkaputten Flipperautomaten und unzählige Türen – aber hinter keiner ein Ausweg. Die Kleidung besteht aus Drillich, Camouflage-Hosen, Militärstiefeln, Feldmützen und ausgeleierten Männerunterhosen – keine Spur von der Armee Glanz und Gloria, die zumindest Klar in ihren Momenten heraufbeschwört.

Horváths Roman erschien 1938, kurz nachdem der Autor auf den Champs Élysées von einem herabstürzenden Ast erschlagen worden war, und wurde von den Nationalsozialisten sofort verboten. Zu offensichtlich war die Kritik an Adolf Hitler und der Unterstützung Francos im Spanischen Bürgerkrieg. Was Horváth will und die Mohr glasklar herauskristallisiert hat, ist ein Warnen vor der Gefahr nationalistischen/nationalsozialistischen Gedankenguts, ein Appell nicht blindlings hohlen Phrasen und politischen Heilsversprechungen zu folgen, sondern nach eigenem besten Wissen und Gewissen zu leben. Dass einen dies alles auch an Putins Angriffskrieg auf die Ukraine erinnert, macht den Abend hochaktuell. Ein Gespenst, nein: ein Wiedergänger geht um in Europa.

Der arbeitslose Ich-Erzähler in Gestalt von Katharina Klar meldet sich also als Freiwilliger, weil’s in der Kaserne eine warme Stube und etwas zu essen gibt. Mit seinem Vater, einem im Ersten Weltkrieg zum Krüppel geschossenen Kellner, „einem Trinkgeldkuli“, hat er sich entzweit, weil er dessen „fades pazifistisches Gesäusel“ nicht mehr ertragen konnte: „Die Generation unserer Väter hat blöden Idealen von Völkerrecht und ewigem Frieden nachgehangen und hat es nicht begriffen, dass sogar in der niederen Tierwelt einer den anderen frisst. Es gibt kein Recht ohne Gewalt. Man soll nicht denken, sondern handeln! Der Krieg ist der Vater aller Dinge.“

„Und ich bin gerne Soldat …“ Bild: © Moritz Schell

Tod des Hauptmanns. Bild: © Moritz Schell

Raus aus dem Lazarett. Bild: © Moritz Schell

Beim Vater und seiner Frau. Bild: © Moritz Schell

Auf dem Jahrmarkt verliebt sich der Soldat noch in „das Fräulein“, Martina Stilp, das an der Kasse zum „Verwunschenen Schloss“ sitzt, doch dann geht’s hopp-hopp in den Einsatz, ein kleines Nachbarland wird angegriffen –  eine sogenannte „Säuberung“. Die Affolter als aufrechter Hauptmann läuft mitten in diesem Überfall dem Freitod in Form eines Maschinengewehrs entgegen, der Soldat will ihn retten, worauf ihm der Arm zerschossen wird. Wechsel zu einer zynischen, nach wie vor das „Untermenschentum“ verachtenden Martina Stilp ins Lazarett, das mit dem Arm wird nichts mehr, nun ist der Soldat ebenfalls ein Kriegsinvalide.

Er bringt der Witwe des Hauptmanns, Susa Meyer, dessen letzten Brief, erhofft sich nach einer Sexnacht vergebens von ihr Protektion für einen Posten mit Pensionsberechtigung, kehrt zum Vater und dessen zweiter Ehefrau zurück: „Es gibt keine Gerechtigkeit, das hab‘ ich jetzt schon heraus. Daran können auch unsere Führer nichts ändern … Wer sagt zu dem einen: Du wirst ein Führer. Zum anderen: Du wirst ein Untermensch. Zum dritten: Du wirst eine dürre stellungslose Verkäuferin. Zum vierten: Du wirst ein Kellner. Zum fünften: Du wirst ein Schweinskopf. Zum sechsten: Du wirst die Witwe eines Hauptmanns. Zum siebten: gib mir deinen Arm … Das kann kein lieber Gott sein, denn die Verteilung ist zu gemein.“

Er geht auf den Rummelplatz. Das „Verwunschene Schloss“ gibt es nicht mehr, „das Fräulein“ hat ein Kind abtreiben lassen, weil die Firma keine schwangeren Angestellten duldet, und sitzt nun im Gefängnis. Der Soldat, der längst begriffen hat, dass sein Vater mit jedem Wort recht hatte, die Gräuel der nationalsozialistischen Diktatur, die Unsinnigkeit des Krieges, begeht im Hass auf die Führer und die Mitläufer, auf den „gesunden Volkskörper“ und „das Vaterland, das seine Ehre verloren hat“ zwei Wahnsinnstaten. Doch eigene Verantwortung am Hurra-Patriotismus und Kadavergehorsam leugnet er bis zum Schluss. Schuld und Schrecken und Verlustlisten und keine Sühne. Der Krieg, er ist ein Entmenschlicher. Sowohl der Opfer als auch der Täter.

Katharina Klar. Bild: © Moritz Schell

Stilp und Affolter. Bild: © Moritz Schell

„Hauptmannswitwe“ Susa Meyer. Bild: © Moritz Schell

Stephanie Mohr führt ihr Ensemble präzise und einfühlsam durch diese Schwerstarbeit, die von ihr destillierten Texte sind so ausdrucksstark wie verheert. Mohr zeigt höchst eindringlich vier starke Frauen als Paraphrase, als Demonstration toxischer Männlichkeit, als würden hier Mütter, Ehefrauen, Schwestern, Töchter anklagen, so sie den Krieg doch nicht verhindern konnten. Und das alles in einem Tempo, das einen atemlos macht. Kein Satz ist in dieser Inszenierung zu viel, jede Minute spannend, jede Verwandlung von Person zu Person bemerkenswert.

Später, auf der Heimfahrt vom Theater, ein Taxifahrer. Man kommt ins Reden, er sagt, er sei vor 27 Jahren nach Österreich gekommen. Aus Bosnien. Aus dem Bosnienkrieg. Und er könne seinem erlernten Beruf nicht mehr nachgehen, weil ein Schrapnell seinen linken Oberschenkel zerfetzt habe. Das Bein sei nun vier Zentimeter kürzer als das rechte. Im Krieg gibt es immer nur Verlierer – und dies seit Generationen bis zu der Generation, die gerade gar nicht so weit der österreichischen Grenzen kämpft.

„Wir sind keine Soldaten mehr, sondern elende Räuber, feige Mörder. Wir kämpfen nicht ehrlich gegen einen Feind, sondern tückisch und niederträchtig gegen Kinder, Weiber und Verwundete“, hat der Hauptmann in seinem Abschiedsbrief geschrieben. – Und der Soldat denkt: „Wie dumm ich war, wie dumm ich war!“

Video: www.youtube.com/watch?v=RQD9ZdqG2rM           www.josefstadt.org

  1. 9. 2022

Werk X: Geschichten aus dem Wiener Wald

Oktober 14, 2019 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER

Sportgymnastik mit Fascesbündeln

Die deutsch-afrikanischen Performer Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star, Annick Prisca Agbadou, Hauke Heumann und Gotta Depri. Bild: © Alexander Gotter

Dass Faschisten den Antifaschisten dieser Tage Faschismus vorwerfen, hält Hauke Heumann für eine beängstigende Skurrilität. Und während der Performer im Weiteren und mit Verweis auf aktuelle Vorkommnisse, Walter Lübcke und NPD-Stephan E., Halle und Stephan B., gelöschte Akten beim Verfassungsschutz, NSU, Beate Zschäpe und keine Suche nach etwaigen Unterstützern im Hintergrund, Horváths „Geschichten aus dem Wiener Wald“ ins Heute fortentwickelt, hat sich Annick

Prisca Agbadou einen Kittel mit Qualtinger-Prints übergeworfen, fungiert Gotta Depri längst als Lederhosenträger. Heimatkitsch trifft auf Kritik an ebendieser, und die Frage ist, wie viel faschistoide Tendenzen in diesem abgegriffenen Begriff stecken. Die sich diese stellen, sind das Künstlerkollektiv Gintersdorfer/Klaßen, Monika Gintersdorfer, Knut Klaßen und neben den bereits erwähnten Akteuren noch Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star, die im Werk X ihre Version des „Wiener Volksstück gegen das Wiener Volksstück“ (© Erich Kästner) zur Aufführung bringen. Dies mit den bewährten Methoden der deutsch-afrikanischen Truppe an ihrer einmaligen Schnittmenge von Drama und Tanz, Theater und Coupé Décalé, letzteres ein Musikstil von der Côte d’Ivoire, woher drei der Auftretenden stammen.

Ihr transkulturelles Konzept haben Gintersdorfer/Klaßen diesmal um die Musiker Der Nino aus Wien und Partnerin Natalie Ofenböck erweitert, für beide ist es die erste Theaterarbeit, in der sie nicht nur selbst komponierte Songs, teilweise nach Horváth-Originaltexten oder Ernst Arnolds „Draußen in der Wachau“ singen, sondern auch aus dieser Rolle treten, um eine auf der Spielfläche zu verkörpern. Die – auch im soziologischen Sinne – Struktur des Ganzen ist die Nacherzählung. Konkret geschieht’s da beispielsweise, dass Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star etwas auf Französisch berichtet, und wie er wichtig vor dem Publikum auf- und abstapft und dabei ausladend gestikuliert, folgt ihm Hauke Heumann in gleichem Schritt und Geste.

Heumanns Live-Übersetzungen sind sozusagen ein Gintersdorfer/Klaßen’sches Stilmittel, sein Nachhaken, Andersformulieren, Auslassen der Reibungskoeffizient zwischen den Ausdrucksformen, zwischen Charakter und Darsteller, zwischen Verstehen und Verhandeln. Heumanns Anmerkungen zur gezeigten Horváth-Interpretation, zu Stückinhalt und Inszenierungsweise ist die Inszenierung. Erklärt also Yao die Figur eines jungen, gut angezogenen Manns, konkretisiert ihn Heumann als Alfred, und stellt Der Nino lapidar fest: „Strizzi halt.“

Tanz den Horváth! Annick Prisca Agbadou, Franck Edmond Yao alias Gadoukou la Star und Gotta Depri. Bild: © Alexander Gotter

Pervertierung der Sportgymnastik: Depri, Yao, Heumann und Agbadou beim Turnen mit den Fasces. Bild: © Alexander Gotter

Wie Afrika als Fundament unterm „Wiener Wald“ liegt, so die Kommentare vom Nino als komödiantisch-sarkastische Folie darüber. „Difficile est satiram non scribere“, bemerkt Der Nino dazu. Aus der Beschreibung wird allmählich Darstellung, Szene um Szene schält sich aus dem Geschilderten. Yao kriecht als – böse, man weiß es – Großmutter wie eine Spinne über den Boden und kreischt gellend nach der sauren Milch. Agbadou macht die Marianne, Yao als Rittmeister einen Rückwärtssalto, Depri tritt als wuchtiger Zauberkönig auf.

Yao protestiert, geriert sich als großer Schauspieler und will zum Gaudium der Zuschauer sofort alle Rollen übernehmen. Depri und Yao schwärmen von der Valerie als selbstbewusster Frau, die Witwe sei ihre Lieblingsfigur, so die beiden, die „Draffiggantin“ führt Der Nino im Depressiv-Dialekt aus, weil sie eine ist, die sich nimmt, was sie braucht. Heißt: Sex. Und apropos: Später im Maxim wird Heumann mitteilen, dass auf Valeries hysterische Anfälle hier verzichtet wird: „Die Frauenschreie müssen wir auslassen, wir machen nicht so psychologisches Theater“, sagt er heiter entschuldigend.

In dieser Ansage über Verfremdung liegt ein tieferes Verständnis für Horváth, trotz oder eben gerade wegen der Anti-Einstellung des Abends – anti- psychologischer Annäherung, anti- kathartischem Effekt, anti- sogar Exzess. Wer wen oder über wen spricht, ändert sich ständig. Der Text durchläuft das Ensemble. Das uneigentliche Sprechen der Horváth’schen Figuren erfindet sich bei Gintersdorfer/Klaßen solcherart neu und aufs Extrem zugespitzt. Über den grotesk energischen Studenten Erich, dieser ein Vorbote des Nationalsozialismus, er laut Heumann die Repräsentationsfigur Deutschlands, kommt der zum eingangs beschriebenen Exkurs.

Und zur Rhythmischen Sportgymnastik als Kern der Gintersdorfer/Klaßen-Arbeit. Ausgehend von Mariannes Wunsch, diese einmal zu studieren, und der Pervertierung desselben, wenn sie am Ende ihres Weges als Nackttänzerin strippt, befasst sich die Gruppe sowohl mit den Theorien eines Émile Jaques-Dalcrozes, der durch die Gymnastik die Gesellschaft von ihren Zwängen befreit wissen wollte, als auch mit der Förderung der „organischen Volksgemeinschaft“ im Dritten Reich.

Neue Wienerlieder nach Horváth-Texten: Yao, Der Nino aus Wien, Heumann, Natalie Ofenböck im Spiegel und Depri. Bild: © Alexander Gotter

Qualtingerkittel trifft auf Lederhosenträger: Annick Prisca Agbadou und Gotta Depri, hinten: Natalie Ofenböck. Bild: © Alexander Gotter

In ihren „Geschichten aus dem Wiener Wald“ bewegen sich die Performer permanent im Raum, nach Art der Turnsportchoreografien vollführen sie Tanzschritte und Sprünge, „verbiegen“ sich im Wortsinn und in politischem, und verwenden als „Gerät“ schließlich schwarze Fasces, die Rutenbündel der italienischen Faschisten, übernommen von den Römern als äußeres Attribut der Herrschergewalt. Ein krasses Bild, wie die körperliche Offenbarung der Seele in Riefenstahl-Optik versinkt, wie Freikörperkultur und Reformpädagogik in NSDAP’sche Zucht und Ordnung kippen. Derart geben einem Gintersdorfer/Klaßen kaltwarm.

Auf eine großartige Szene an der schönen blauen Donau, wo Heumann als Valerie beim Umziehen von Alfred, vom Zauberkönig und von Erich bespechtelt wird, folgt die „pikante“, in Wahrheit brutale im Nachtclub, Der Nino aus Wien und Natalie Ofenböck singen „Jeder hat einen Traum, aber wahr wird er kaum“. Beim Heurigen zeigen die alsbaldigen Herrenmenschen im Spiegel ihre Fratzen, und drehen diesen natürlich genüsslich Richtung Zuschauertribüne. Wie’s für die Marianne ausgeht, ist bekannt, und als abschließendes Lied erklingt Oskars Verlobungsfeierdrohung: „Du wirst meiner Liebe nicht entgehen …“

Fazit: Diese zugleich Innenschau- wie Außenblickproduktion, die eine schon wieder nach rechts schunkelnde Gesellschaft in ihrer volksdümmlichen Gemütlichkeit und ihrem entmenschten Ausgrenzertum aufs Korn nimmt, ist eine der hervorragendsten, die das Werk X bis dato geboten hat. Ein würdiger Auftakt der unter dem Spielzeitmotto „Heimat und Arschloch“ stehenden Saison, der mit Bravour abgeschlossene Beweis, dass weder „Vaterland“ noch „Muttersprache“, sondern nur Individualität Identität erschafft.

Trailer: www.youtube.com/watch?v=deXvxHFhwbY                werk-x.at           www.gintersdorferklassen.org

  1. 10. 2019

Burgtheater: Glaube Liebe Hoffnung

September 30, 2018 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER

Unwirklicher Totentanz in einer total leeren Unterwelt

Elisabeth am Ende: Andrea Wenzls brillante Darstellung beherrscht Michael Thalheimers Inszenierung. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Ein schwarzes Loch, das auf einen Lichtpunkt zuläuft, als wär‘ der ein Heilsversprechen am Himmel. Dass sich dieses nicht erfüllen wird, versteht sich – bei Ödön von Horváth. Regiegenie Michael Thalheimer hat dessen „Glaube Liebe Hoffnung“ am Burgtheater inszeniert, und beschreitet auch mit dieser Produktion weiter seinen Weg der kühlen, strengen Reduktion. Horváths Definition seines Dramas als „kleinen Totentanz“ nimmt er dabei wörtlich.

Thalheimer hat sich von Olaf Altmann einen in seiner Totalität erschreckend leeren Raum als Bühnenbild anlegen lassen, darin die Sterblichen als aufgescheuchte Schatten, um sie nichts als Einsamkeit und Seelennot. Eine Unterwelt, eine Prosektur, in der Thalheimer gewohnt präzise seine Sektion der menschlichen Abgründe vornimmt. Alle, so scheint es, die Präparatoren, die Schupos als Arm des Gesetzes, die Arbeitsgeberin Prantl, die Frau Amtsgerichtsrat, nicht zuletzt Alfons, operieren hier am lebenden Leichnam Elisabeth. Wollen deren Innerstes bloßlegen, bloßstellen, ausstellen, was sie schließlich selbst besorgt, bedrängt von Gaffern sogar noch beim bekannten Ende im Wasser. Glaube verloren, Liebe verraten, Hoffnung versiegt. Nicht einmal im Hingehen ist Herzensruh.

Dass Horváths im Rezessionsjahr 1932 erschienenes Stück heute so aktuell klingt, ist gesellschaftlich nicht gerade beruhigend. Diesbezügliche Zwischentöne braucht es gar nicht erst zwanghaft in Szene zu setzen. Da hat also eine mitten im Wohlfahrtsstaat die Stellung verloren, benötigt nun Geld für ihre neue Arbeit, heißt: einen kostenpflichtigen Wandergewerbeschein, und die neue Arbeit fürs Geldverdienen. Ein Teufelskreis, dessen Rotieren Elisabeth mit ihrem Mantra „Ich werde den Kopf nicht hängen lassen“ aufhalten will. Andrea Wenzl mit ihrer seltenen Aura verleiht ihr Gesicht und Gestalt, sie dominiert das Geschehen mit ihrer spröd-zerbrechlichen Darstellung dieser am ganzen Körper bebenden, mitunter zu Deep Purple und Led Zeppelin auch headbangenden Elisabeth, mit ihrem Stets-auf-der-Hut-Sein und dem Miederwarenmetier als Sehnsuchtsort.

Die Arbeitgeberin ist unzufrieden: Christiane von Poelnitz als Irene Prantl mit Alexandra Henkel als Frau Amtsgerichtsrat. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Ohnmacht angesichts des Selbstmords: Christoph Radakovits als zweiter Schupo, Marcus Kiepe als Vizepräparator, Stefan Wieland als dritter Schupo, Falk Rockstroh als Präparator und Merlin Sandmeyer als Alfons Klostermeyer. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Um sie die Grausamkeit als Groteske, die Horváth’schen Charaktere als hässliche Fratzen, grelle Karikaturen, ausgestattet mit einer immer wieder höhnischen Heiterkeit. „Entschuldigens, aber jetzt muss ich lachen“, ist noch so eine Spruchformel der Elisabeth, wenn sie sich als Opfer brutaler Begierden dagegen verwehrt, ein „Ding“ zu sein. Die Wenzl lässt sie dabei so tob- wie sehnsüchtig aus einer schmerzlich-schrecklichen Fallhöhe stürzen, wird von einer 60-köpfigen Statisterie immer wieder beinah überrannt, eine „völkische“ Vervielfachung der Figuren, eine Menschenhydra, mal in Polizeiuniform, mal in blutverschmierten Präparatorenkitteln, die den einzelnen als Spielball der Mehrzahl der Mächtigen ausweist.

Der erbarmungslose Ringelreihen rund um Elisabeth ist hochkarätig besetzt, etwa mit Branko Samarovski als an Leib und Seele versehrtem Oberpräparator oder Peter Matić als an den von ihm abgeurteilten Schicksalen desinteressiertem Amtsgerichtsrat. Christiane von Poelnitz und Alexandra Henkel sind als Irene Prantl und Frau Amtsgerichtsrat vulgär-schrille Schreckschrauben, sensationslüstern die eine, immerhin knapp vor Schluss anteilnehmend die andere. Sie alle betonen in ihrem Spiel das Distanziert-Artifizielle, die Unnatur ihrer im Lichtkreis zappelnden Leut‘.

So, wie es Thalheimer als Konzept für seinen Abend vorgegeben hat, agieren auch Michael Masula als Oberinspektor, Christoph Radakovits und Stefan Wieland als Schupos oder Tino Hillebrand als „tollkühner Lebensretter“. Hermann Scheidleder verkörpert mit Hingabe den Invaliden, der sich mit Irina Sulavers ohne Unterlass kopfnickender Maria bitter über die Aussetzer im Sozialsystem beklagt. Als Vizepräparator überzeugt Marcus Kiepe, als Baron mit dem Trauerflor Robert Reinagl, als Vergewaltiger Eltz Daniel Jesch. Falk Rockstroh ist als Präparator derjenige, der zumindest zwei Mal Herz zeigen darf. Der Taubenfütter, der erst das Geld leiht, dann für die Betrugsanzeige sorgt und schließlich ob des mitangesehenen Suizids zusammenbricht.

Liebe mit Ablaufdatum: Merlin Sandmeyer als Alfons Klostermeyer und Andrea Wenzl als Elisabeth. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Bleibt Merlin Sandmeyer, der als Schupo Alfons Klostermeyer eine Glanzleistung hinlegt. Angelogen wegen Elisabeths vierzehntägigem Arrest, versteht er es in Windeseile sich der Verliererin zu entziehen. Seine sogenannte Liebe hält vor seinen Ehrbarer-Bürger-Standesdünkeln nicht stand. Sandmeyer spielt diesen ichbezogenen, unempathischen Unsympath an seinen besten Stellen so nüchtern und bar jeder Gabe zur Selbstreflektion, dass es einen schaudert.

Dass dieser Alfons, in Wahrheit nicht mehr als ein um Autorität ringender Hänfling, mit seinem selbstmitleidig sich wiederholendem Satz „Ich habe kein Glück“ das letzte Wort hat, ist für diese Aufführung symptomatisch. Man weiß um die, die das eigene Schicksal endlos bejammern und blind sind für die Not des Nachbarn. Wer von sich selber glaubt, am Leben zu leiden, kann einen anderen umso leichter zugrunde gehen lassen.

www.burgtheater.at

  1. 9. 2018

Theater zum Fürchten: Der jüngste Tag

Februar 11, 2018 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER

Die Macht der öffentlichen Meinung

Hudetz, verfolgt von den untoten Geistern seiner Opfer: Matthias Messner, RRemi Brandner, Christian Kainradl und Susanne Preissl. Bild: Bettina Frenzel

Eine eindrückliche und beklemmende Inszenierung von Ödön von Horváths „Der jüngste Tag“ zeigt das Theater zum Fürchten in seiner Wiener Spielstätte, der Scala. Regisseur Peter M. Preissler hat Horváths Text als Volksstück verstanden. Er zeigt ohne viel Verfremdungseffekt dessen Figuren als Kleinbürger par excellence, dies nicht ohne liebevolles Verständnis für ihre geschundenen Krämerseelen.

Tut das Horváth’sche Personal doch nichts anderes als die Zwänge und Nöte, in die der jeweils einzelne eingebunden ist, an den nächsten weiterzugeben. Dass aus dieser Kette von Verdrängung nur Feigheit, Dummheit, Intoleranz resultieren können, dass an ihrem Ende „menschliches Versagen“ steht, ist systemimmanent.

Der „Versager“ ist Stationsvorstand Thomas Hudetz, gefangen in einer lieblos gewordenen Ehe zu einer älteren Frau, dem die Wirtstochter Anna, sie wiederum in eine vorteilhafte Verlobung gedrängt, auf dem Bahnsteig einen Kuss abringt. Hudetz vergisst darob ein Signal zu stellen, Züge kollidieren, Menschen sterben. Hudetz wird verdächtigt, doch Anna schwört einen Meineid auf seine Unschuld. Frau Hudetz allerdings hat die Szene vom Fenster aus beobachtet, und rasend vor Eifersucht wird sie dem Staatsanwalt die Wahrheit offenbaren. Von der Kleinstadt allerdings als böses Weib abgestempelt, glaubt ihr keiner auch nur ein Wort. Hudetz wird freigesprochen. Doch Anna bekommt Skrupel, und es kommt zum Äußersten …

Den für einen kurzen Moment pflichtvergessenen Hudetz spielt Christian Kainradl auf höchstem Niveau. Er ist der typische österreichische Beamte, ein bissl Schmerzensmann, ein bissl Judas, ein Charakter, in dem sich Phlegma und Verzweiflung nicht ausschließen. Interessant an der Interpretation Preisslers ist, dass hier ein Hudetz weniger erotisiert als von Annas Avancen überrumpelt ist. Stark spielt Kainradl die Szenen, in denen es Hudetz darum geht, seine Haut zu retten; er macht deutlich, dass Horváth sein 1935/36 entstandenes Stück als Parabel angelegt hat, wohin Lüge und Verleumdung eine Gesellschaft führen werden.

Alles wartet auf den Zug: Leopold Selinger, Angelika Auer, Matthias Messner, Susanne Preissl und Valentin Frantsits. Bild: Bettina Frenzel

Der Staatsanwalt vernimmt die Zeugen: Jörg Stelling, Matthias Messner, Susanne Preissl, Georg Kusztrich und Christina Saginth. Bild: Bettina Frenzel

Ein Überlebender wird entdeckt: Georg Kusztrich, Anna Sagaischek und Tom Jost. Bild: Bettina Frenzel

Die Anna spielt Susanne Preissl als eine Art Lolita, die ihre reizenden Atouts mit großer Naivität ausspielt. Erst als sie sich ihrer Schuld, eine Falschaussage gemacht zu haben, bewusst wird, wird sie erwachsen. Christina Saginth changiert als Frau Hudetz zwischen enervierend und strapaziös, doch dank ihrer gelungenen Darstellung kann man fast nicht umhin, auf ihrer Seite zu sein, da sie doch im Recht ist. Eine Falle, in die Preissler das Publikum geschickt tappen lässt. Jörg Stelling gibt ihren Bruder Alfons als distinguierten Drogeriebesitzer.

Dreh- und Angelpunkt des Abends aber ist die Darstellung der zahlreichen Kleinstädter. Das TzF-Ensemble beweist ja nicht zum ersten Mal, dass es Horváth kann. Und so überzeugt Georg Kusztrich als oberg’scheit-jovialer Wirt zum „Wilden Mann“, der das Menschenfreundlich-Sein ebenso beherrscht, wie das Ausrufen einer Menschenjagd. Angelika Auer ist eine herrlich taktlose Dorftratschn Frau Leimgruber, Valentin Frantsits Fleischhauer Ferdinand als gleichsam Gemüts- wie Gewaltmensch wirkt wie ein Verwandter Oskars.

Anna Sagaischek als Kellnerin Leni gibt mit Chips in der Hand einen der Unfallvoyeure. Matthias Messner, Leopold Selinger, RRemi Brandner (er auch ein grantiger Staatsanwalt) übernehmen gleich mehrere Rollen, auch die der wiederkehrenden Untoten, Tom Jost spielt den überlebenden Heizer Kohut. Und am Höhepunkt der Handlung tritt die örtliche Blaskapelle auf …

Für all das hat Julia Krawczynski ein Bühnenbild erdacht, das nicht nur Antipuppenhäuschen und Antipuppenstuben zeigt, sondern mit Licht und Schall und Rauch auch wunderbar vorbei- und ineinander rauschende Züge. Durch diese Optik entsteht zusätzliche atmosphärische Enge, und so rasch die Bahn daran vorbeifährt, so schnell wechselt die Gesinnungslage im Dorf.

Was einen beim Verlassen des Theaters nicht loslässt: Gedanken über die Macht der öffentlichen Meinung, und die ist, sagt Horváth, sagt Preissler, je nach Einflüsterern wetterwendisch. So schnell im „Jüngsten Tag“ jemand verteufelt wird, so schnell ist er rehabilitiert – und umgekehrt. Ein Umstand, an dem sich nichts geändert hat. Die öffentliche Meinung, auch wenn fehlgeleitet, hat das Sagen.

www.theaterzumfuerchten.at

  1. 2. 2018

Akademietheater: Hotel Strindberg

Januar 27, 2018 in Bühne

VON MICHAELA MOTTINGER

Misanthropen beim Misstrauisch-Sein beobachten

Franziska Hackl, Caroline Peters und Martin Wuttke, Roland Koch und Michael Wächter, Barbara Horvath und Simon Zagermann. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Die Wucht, die ganze Wut des Autobiografischen enttarnt sich erst am Ende. Davor ist’s fast Sport Querverweise und Verbindungen zu suchen. Da gerinnt ein „Gespenstersonaten“-Thema zu jenem von „Der Vater“, dort blitzt ein „Pelikan“ auf, da scheint eine Figur aus „Nach Damaskus“ zu der „Stärkeren“ zu werden, und nachdem zwei „Mit dem Feuer spielen“ tritt prompt der „Gläubiger“ auf …

Mit seinem „Hotel Strindberg“ versucht Theatermacher Simon Stone den ganzen Kosmos des schwedischen Schriftstellers zu fassen. Eine Übung, die angesichts der Uraufführung am Akademietheater als aufs Vorzüglichste gelungen bezeichnet werden kann.

August Strindberg, der Frauenhasser und darob vielfach Geschiedene, der oft dem Wahnsinn Nahe, von Obsessionen Besessene, von seinen eigenen Dämonen Gejagte, der nicht nur Theaterstücke, Romane, Erzählungen schrieb, sondern auch als Maler und Fotograf seiner Zeit weit voraus war, inspirierte Stone entlang von dessen Stücken einen eigenständigen Text zu verfassen. In sechs übereinander geschachtelten Hotelzimmern und einem Stiegenhaus (Bühne: Alice Babidge), in Betten, auf Sofas und vor dem Fernseher führt er Paare und deren Krisen vor. Wie ein Voyeur blickt man durch Fenster auf diese mal tragischen, mal komischen, stets aber leicht grotesken Begegnungen.

Fast fünf hochemotionale, mitunter überreizte Stunden lässt sich Stone Zeit, um die Schicksale seiner Figuren darzulegen; getrennt von zwei Pausen gilt es diese Misanthropen beim Misstrauisch-Sein zu beobachten, der zweite Teil dabei der stärkste, der letzte schon ein wenig zerfasert und deshalb schwerer zu fassen. Dies Panoptikum mit Beziehungsgeschädigten gestalten neun Schauspieler mit ganzer Spielfreude und in unzähligen Rollen. Sie sind Fernsehmacher, Dramatiker, Fotografen, Fremdgeher, Ehefrauen, (Ab-)Wartende, sie ergehen sich in Grausamkeiten aller Art, Sex inbegriffen, tragen ihre Psychoduelle aus, und der Tod, der kommende wie der schon geschehene, ist ihnen ein beinah ständiger Begleiter.

Barbara Horvath und Franziska Hackl, Martin Wuttke, Max Rothbart und Simon Zagermann. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Caroline Peters und Martin Wuttke, Max Rothbart, Simon Zagermann und Barbara Horvath. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

All das besticht durch Sprachwitz und Situationskomik. Vor allem Caroline Peters und Martin Wuttke verstehen es, mittels eines Satzes vom Anrührenden ins Absurde zu kippen. Als Alfred und Charlotte tragen sie einen immerwährenden Ehestreit ums Kind und dessen Künstlerkarriere aus, wunderbar, wie sie ihn zwar mit Gemeinheiten bewirft, dabei aber in Sorge ist, er könnte über seine runtergelassenen Hosen stolpern und sich verletzen, als Julia und Erik sehen sie sich mit der Endlichkeit des Lebens konfrontiert. Eine weitere Szene mit der Peters, die man nicht missen möchte, ist, wenn sie ihren Schwiegersohn auf der Treppe verführt … Franziska Hackl schreit die ganze Verzweiflung ihrer Figur heraus, als diese, schwanger, erkennen muss, dass sie keine Verlobte, sondern nur ein Seitensprung ist. Dies die eindrücklichsten, intensivsten Leistungen des Abends.

Mit der von Roland Koch, der als spooky zuvorkommender Concierge, als Charlottes Bruder Klaus oder Jakobs Schwager über die Gänge schleicht. Letzterer, Michael Wächter als Autor in der Schaffenskrise, hat gerade seine noch nicht ganz Ex-Frau gewürgt und braucht mit dem ohnmächtigen Körper dringend Hilfe … Barbara Horvath, Simon Zagermann und Max Rothbart gestalten unter anderem eine Dreiecksgeschichte, bei der in die Herzen Zank und Zerwürfnis gepflanzt wird. „Sie wollen keine Gleichberechtigung, sie wollen Rache“, stellt ein Mann über die Frauen in einer von Stones Miniaturen fest, die immer öfter parallel statt nur nebeneinander verlaufen. Immer wieder auch steigen die Schauspieler in das Zimmer ein, das der Musik von Bernhard Moshammer vorbehalten ist, und greifen dort zu den Instrumenten.

Die Fülle des Szenenchaos findet sich schließlich im so zu nennenden dritten Akt zusammen. Da werden im Erdgeschoss die Rezeption und im ersten Stock der Frühstücksraum nach und nach ausgeräumt, der Mensch so nackt wie die Bühne, und die Welt endlich, was sie ist: ein Irrenhaus. Figuren verschwimmen, Falsche erkennen einander, Klaus wird erst der Concierge, dieser dann der von Julia gefürchtete David, die von Jakob bis zum Sterben strangulierte Sylvie wieder taucht auf; auch andere Gespenster irren durch dies Haus der Halluzinationen.

Max Rothbart und Anne Schwarz, Michael Wächter und Franziska Hackl, Simon Zagermann und Ensemble, Martin Wuttke. Bild: Reinhard Werner/Burgtheater

Und inmitten all der verlorenen Seelen gibt Martin Wuttke den Nick-Cave-Klon. Sein nach einer Offenbarung Charlottes seiner Identität verlustig gegangener Alfred wird zu Holger, dem abgefuckten, von Aenne Schwarz erotisch umringten Punkopa, der noch einmal ein Album aufnehmen will und an Songtexten bastelt. Oder ist das alles nur ein Albtraum? Umringt von hysterischen bis besorgten (Ex-)Ehefrauenfiguren kreischt und tobt und zetert sich Wuttke dem Ende entgegen.

Also wird nun klar, von wo aus August Strindberg die Simon-Stone-Storys die ganze Zeit beobachtet hat. Nämlich, wenn der virtuose Wuttke zum Schluss kommt. „Ich hab‘ das geschrieben …“

www.burgtheater.at

  1. 1. 2018