Uraufführung von „Das Kind“ am Wiener Volkstheater
April 15, 2013 in Bühne
Ein Interview mit Jacqueline Kornmüller und ihrem Team
2011 zeigten Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf am Volkstheater ihre aufrütteltende und ausgezeichnete Produktion „Die Reise“: 30 Migrantinnen und Migranten, Flüchtlinge aus ihren Heimatländern, Aslywerber, erzählten auf der Bühne ihre Lebensgeschichte. Mit „Das Kind“ führt das Künstlerpaar von „wennessoweitist“ diese Arbeit wieder in Koproduktion mit dem Volkstheater fort. Nur geht es dieses Mal um das Thema Kindsein, Erziehung … Schonungslos und mit beeindruckender Offenheit erzählen die Protagonisten ihre Geschichten. Das ist aufregend, bestürzend, erhellend und auch beglückend. Erstmals sind mit Martina Stilp und Annette Isabella Holzmann auch zwei Mitglieder des Ensemble im Team. Ein Gespräch, das aus einem Probenbesuch entstand.
Premiere von „Das Kind“ ist am 19. April im Volkstheater.
MM: Ich hatte das Gefühl, Sie haben diesmal länger nach einem Titel für Ihr Projekt gesucht. „Wiegenlied“ stand mal im Raum – nach dem Western „Das Wiegenlied vom Totschlag“. Nun heißt die Produktion schlicht „Das Kind“. Wie kam’s zu der Entscheidung? Und warum war es diesmal so schwierig, einen Titel zu wählen?
Jacqueline Kornmüller: Mit „Die Reise“, der ersten Produktion, die wir am Volkstheater gemacht haben, sind wir zwei Jahre lang schwanger gegangen. Als es dann an die Umsetzung ging, stand der Titel schon fest. Diesmal hatten wir nur ein Jahr Vorbereitung. Das war zeitlich eng, aber spannend. Das eigentliche Thema erfindet sich immer erst in der Castingphase, und fairer Weise kann man dem Stück dann erst einen Titel geben.
Peter Wolf: Wir haben uns ein Thema gesetzt – die Erziehung. Bei unserer Form der Produktion befragt man im nächsten Schritt also Menschen, was ihnen dazu einfällt. Und das Schöne ist, dass man eigentlich nicht wirklich weiß, wie’s ausgeht. Das Stück hat sich längst über den Schwerpunkt Erziehung hinaus entwickelt. Es geht nun um „Das Kind“.
MM: Etwas, das wir alle kennen. Im Gegensatz zur „Reise“, wo über Krieg und Flucht und Vertreibung berichtet wurden, Erfahrungen, die wir zum Glück nicht alle machen mussten, war jeder von uns Kind, wurde erzogen, verzogen, gebildet, verbildet … Kindsein ist ein Universalthema, mit dem man die Leute packen kann.
Kornmüller: Ich hoffe. Erzogen worden ist jeder, jeder erzieht. Man ist, ob man will oder nicht, in dem Kreislauf drinnen.
Martina Stilp: Mensch ist jeder. Mich hat „Die Reise“ nicht weniger gepackt, nur weil mir diese Erfahrungen erspart geblieben sind. Meine einzige Flucht war die vor meinen Eltern in der Pubertät. Aber was da über den Bühnenrand geschwappt ist an Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit, das hat mich als Nichtmigrantin angesteckt.
MM: Wie viele Leute haben sich diesmal fürs Casting beworben?
Kornmüller: 360, von denen wir 30 ausgewählt haben. Zehn von der „Reise“ sind wieder mit dabei. Da wächst wieder eine tolle Truppe zusammen. Man ist gespannt aufeinander, will wissen, welche Geschichte der andere hat. Das ist auch nötig für solche Projekte, sondern beginnen die nicht zu leben. Da entstehen tatsächlich Freundschaften fürs Leben.
Wolf: Jaqueline hat ja diese Produktionsform am Hamburger Schauspielhaus erfunden. Da kam ein Ensemble aus Menschen ab 65 zusammen, die treffen sich nach wie vor. Und das ist jetzt acht Jahre her. Wir machen auch Workshops mit den „Reise“-Leuten …
Kornmüller: Wir haben ein Riesenprojekt mit dem Kunsthistorischen Museum für Schulklassen, das heißt „In achtzig Tagen um die Welt“, da spielen die Mitwirkenden der „Reise“ nach dem Ganymed-Boarding-Prinzip: Jeder hat ein Gemälde und schildert davor, was er oder sie erlebt hat.
Wolf: Wir hoffen, wenn sich herausstellt, dass Erziehung ein nachhaltiges Thema ist, dass wir mit dem „Kind“ auch noch viele Dinge machen können.
MM: Sie, Herr Wolf, haben die Erzählungen wieder in eine theatertaugliche Form gegossen?
Wolf: Wir alle zusammen. Man kommt da schnell an Tabus. Es ist ein extrem intimes Thema, und es ist wirklich großartig, wie diese Dreißig die Schwierigkeit meistern, von sich und seiner Familie öffentlich zu erzählen. Das ist schon ein Punkt. Ich erzähle auch eine Geschichte auf der Bühne. Von meinem Vater. Ich habe gestern mit meinem Bruder telefoniert, und ihm gesagt: Du weißt, ich erzähle eine Geschichte vom Papa. Das berührt letztlich auch ihn. Er musste auch über einen Schatten springen bei unserem Vorhaben.
MM: Frau Stilp, Frau Holzmann, Sie sind Ensemblemitglieder des Volkstheaters. Was hat Sie bewogen, bei „Das Kind“ mitzuwirken?
Stilp: Seit ich „Die Reise“ gesehen und mit „Wahnsinn!“ gedacht habe, wollte ich mit Jaqueline und Peter arbeiten. Bei „Das Kind“ hieß es nun, dass sich auch Volkstheater-Leute bewerben können. Das habe ich getan. Und es ist mir ein Herzensprojekt. Das ich da mitmachen kann, ist super.
Annette Isabella Holzmann: Das ging mir genauso. Ich dachte, wow, das wäre cool mit den beiden mal zusammenzuarbeiten. Und ging wie jeder andere zum Casting.
Kornmüller: Es ist ja nicht so, dass wir diesmal „Schauspieler“ dabei haben wollten. Schauspieler sind auch nur Menschen. Zwölf vom Volkstheater haben sich beworben, und Martina und Annette haben uns so gut gefallen, dass wir sie dabei haben wollten. Beide haben ganz unterschiedliche Aufgaben an dem Abend, eine unterschiedliche Herangehensweise. Martina erzählt die Geschichte einer Frau, die mir beim Casting begegnet ist …
Stilp: Das ist eine Heilpädagogin, die mit Sozialphobikern zusammenarbeitet. Ich habe sie persönlich getroffen, um mich mit ihr abzusprechen, wenn ich schon sozusagen ihren Part übernehme. Sie betreut Kinder, die über Monate, über Jahre nicht mehr in die Schule gehen. Die Krankheit nennt man Schulphobie, was aber nichts mit Schulangst zu tun hat, sondern mit der Unfähigkeit zum Umgang mit den Mitschülern. Das sind oft Kinder, die sehr introvertiert und zurückgezogen sind. Wenn die dann in eine 30-köpfige Kindergarten- oder Volksschulgruppe kommen, sind sie emotional überfordert, voller Angst und ziehen sich sofort zurück. So hat sie’s zumindest erklärt. Ich muss gestehen, ich war fassungslos, dass es so etwas gibt.
MM: Frau Holzmann, Sie dagegen machen den Seelenstriptease.
Holzmann: Ja. (Sie lacht.) Ich erzähle übers Stillen. Als wir mit dem Projekt begonnen haben, war ich gerade mit meinem ersten Kind dabei, jetzt mitten in den Proben, bin ich beim zweiten Kind dran. Ich bin also wieder mit dem Stillen-Problem beschäftigt. Einerseits ist das eines der ersten großen Mutterglücksmomente, andererseits darf man dem Kindsvater nicht ein Gefühl des Überflüssigseins vermitteln, wenn man die „Ernährerin“ ist.
Kornmüller: Ja, den darf man nicht an den Rand drängen. Stillen macht etwas mit einer Familie, das löst neue soziale Prozesse aus. Und Annette erzählt das auf eine sehr humorvolle Weise. Das hat mir als Text sehr gut gefallen. Wir haben für das Stück nämlich so eine Art Dramaturgie erfunden: Man sieht „Das Kind“ groß werden, , aber gebrochen durch Schicksale. Vom Auf-die-Welt-Kommen übers Ins-Kinderzimmer-Einziehen bis zur Pubertät, bis zum Erleben des Todes der Eltern.
Holzmann: Ich möchte ans vorher Gesagte noch was anschließen: Für mich ist es eine einzigartige Erfahrung, meinen ersten selbstverfassten Text auf der Bühne zu sprechen, statt dem fertigen Konstrukt eines Dramatikers. Ich habe das Gefühl, dass mich das nicht nur menschlich, sondern auch künstlerisch auf eine neue Ebene bringt.
MM: Welche Erfahrungen haben Sie persönlich mit Erziehung? Positive oder negative Erinnerungen?
Wolf: Ich bin als Kind immer wieder mal geschlagen worden. Und ich sehe, dass die „gesunde“ Tracht Prügel immer noch existiert. Ich sehe also ein dringendes, gesellschaftliches Bedürfnis, sich darüber zu unterhalten, wie wir mit unseren Kindern umgehen. Ich hoffe, dass unser Theaterabend dazu mehr als nur Denkanstöße liefern wird.
www.volkstheater.at/home/premieren/1226/Das+Kind
Von Michaela Mottinger
Wien, 15. 4. 2013
Mottingers Meinung ist gelinde gesagt Scheisse !
den missbrauch eines kindes als spielen mit einen erzieher herunterzuhandeln ist sehr sehr zweifelhaft und der humus auf dem es auch weiterhin möglich ist kinder zu misshandeln,zu missbrauchen und pädophile sexuelle gewallttäter zu schützen . sie verharmlosen einen ungehören vorgang eines missbrauchs und ziehen ihn ins so lächerliche so das das es schmerzen bereitet .
ihr charakter und ihre einstellung.ihr gefühlsleben und ihre einstellung sind ewig gestrig und sie scheinen in der falschen zeit zu leben .
krank einfach nur krank .
ihr signal ?
Macht weiter .
Es ist lustig .
Es erwischt euch sowieso keiner .
Es ist doch alles nur ein spiel.
Die Botschaft an die kinder ?
der oder sie wollen doch nur mit euch spielen.
legen sie bitte bitte den stift weg.
und schämen sie sich .
liebe grüsse aus wien
In Wahrheit ist man allein
Das Bühnenbild: ein weißes Haus. So wie’s Kinder zeichnen. Ein Dreieck, das auf zwei Strichen aufgesetzt ist. Polsterschlachten, Schulbänke und -uniformen, wilde Fangerl-Spiele. Eine Nackte unter der Dusche. Betten, um darin geboren zu werden. Und zu sterben. Das Künstlerpaar Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf, besser bekannt als Theaterduo “wennessoweitist”, sie zuständig für Regie und Ausstattung, er für die Produktion und die Dramaturgie, brachten am Wiener Volkstheater ihre neueste Arbeit “Das Kind” zur Uraufführung. Nach “Die Reise”, den ergreifenden Berichten von Migranten, Flüchtlingen und Asylwerbern, ist dies die zweite Koproduktion des Projektteams mit dem Haus. Dreißig Menschen (dabei die beiden Volkstheater-Schauspielerinnen Martina Stilp und Annette Isabella Holzmann) wurden von den beiden diesmal ausgewählt, um ihre Geschichte zu erzählen: Über’s Kindsein, aber auch übers Mutter-und-Vatersein. Über Deformation durch Erziehung, Elternliebe, das Spielballdasein von Scheidungskindern, Prügel, Missbrauch. Vieles tragisch, manches zum Schmunzeln, einiges so Alltäglich, dass es banal klingt, zwei, drei Auftritte zu langatmig. Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend. Sagte Mark Twain. Von der Dichte der “Reise” ist dieser Abend allerdings ein Klassenzimmer weit entfernt.
Doch immer wieder ist wunderbar anzuschauen, welche Darstellungskraft Kornmüller aus ihren nicht hauptberuflichen Schauspielern hervorbringt. Welch Kraftakt muss es für die Dreißig sein, sich vor ein Publikum zu stellen, und über das Intimste zu reden, das es gibt. Über sich selber. Die Familie. Berührend schildert Helmut, ein Krisenpflegevater, wie es ist, Gewalt, Sex und Verwahrlosung entrissenen Kinder bei sich aufzunehmen. Er übt mit allen seinen “Grundsound zum Einschlaferln” dieser Traumatisierten. Sch-sch-sch.Witzig ist Nikolai, den die Mutter ins Ballett schickte – weil: “GELL, du willst das EH!” -, während er seinen Freunden was von Sport vorlog. Ratlos bleibt Ibrahim auf die immer wieder gestellte Frage: “Warum kriegt ihr Afrikaner eigentlich so viele Kinder?”
Das sind die Gefühlsbäder, die den Abend ausmachen. Wenn Laura von ihren Großeltern erzählt – die Tochter aus besserem Hause ließ sich mit dem Mopedfahrenden Briefträger ein. Ergo Schwangerschaft und eine Hochzeit in Schwarz, weil in der Franco-Zeit die Braut so ihre “Schande”, ihre “Sünde” öffentlich machen musste. Als die Oma krank wurde, lernte Opa mit 80 noch kochen. Eine Liebe fürs Leben. Wenn Veronica, die schon bei der “Reise” dabei war, deren Familie 1938 von Wien nach Argentinien emigrierte, vom sadistischen Vater und den Sadisten im Internat spricht. Wenn die Holzmann, zweifache Mutter, über die “Eifersucht des Ausgeschlossenseins” des Kindervaters, wenn sie stillt, lachen muss. Wenn Günter, ein ehemaliges Heimkind, übers “Spielen” mit seinem Erzieher sagt, dass er, also gar nicht weiß, “wie ich das sagen soll – dass also ich das Fohlen bin und er das erwachsene Pferd, und halt dass sein Penis wie ein Euter ist, und ja …”
Eine der Darstellerinnen wirft ein schwarzes Tuch über sich: “In Wahrheit ist man allein.”
Zum Schluss: Peter Wolf. Auch er schont sich nicht beim kollektiven Seelenauswinden. Sein Vater/Chefarzt starb am Strand von Griechenland. Gerade noch war Urlaub, Sandburgenbauen mit dem Sohn. Dann er hilflos, allein, bis Hilfe kam. Und bis heute die Ungewissheit: Hätte ich was tun können, um den Vater zu retten? Aber da hatten sich die Reihen im Volkstheater schon gelichtet. Sich Gedanken über “Das Kind” zu machen, ist doch schwerer auszuhalten, als man meint.
http://www.volkstheater.at
http://www.wennessoweitist.com
alles ok
In Wahrheit ist man allein
Das Bühnenbild: ein weißes Haus. So wie’s Kinder zeichnen. Ein Dreieck, das auf zwei Strichen aufgesetzt ist. Polsterschlachten, Schulbänke und -uniformen, wilde Fangerl-Spiele. Eine Nackte unter der Dusche. Betten, um darin geboren zu werden. Und zu sterben. Das Künstlerpaar Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf, besser bekannt als Theaterduo “wennessoweitist”, sie zuständig für Regie und Ausstattung, er für die Produktion und die Dramaturgie, brachten am Wiener Volkstheater ihre neueste Arbeit “Das Kind” zur Uraufführung. Nach “Die Reise”, den ergreifenden Berichten von Migranten, Flüchtlingen und Asylwerbern, ist dies die zweite Koproduktion des Projektteams mit dem Haus. Dreißig Menschen (dabei die beiden Volkstheater-Schauspielerinnen Martina Stilp und Annette Isabella Holzmann) wurden von den beiden diesmal ausgewählt, um ihre Geschichte zu erzählen: Über’s Kindsein, aber auch übers Mutter-und-Vatersein. Über Deformation durch Erziehung, Elternliebe, das Spielballdasein von Scheidungskindern, Prügel, Missbrauch. Vieles tragisch, manches zum Schmunzeln, einiges so Alltäglich, dass es banal klingt, zwei, drei Auftritte zu langatmig. Erziehung ist die organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend. Sagte Mark Twain. Von der Dichte der “Reise” ist dieser Abend allerdings ein Klassenzimmer weit entfernt.
Peter Wolf und Ensemble Bild. © Helmut Wimmer
Peter Wolf und Ensemble
Bild. © Helmut Wimmer
Doch immer wieder ist wunderbar anzuschauen, welche Darstellungskraft Kornmüller aus ihren nicht hauptberuflichen Schauspielern hervorbringt. Welch Kraftakt muss es für die Dreißig sein, sich vor ein Publikum zu stellen, und über das Intimste zu reden, das es gibt. Über sich selber. Die Familie. Berührend schildert Helmut, ein Krisenpflegevater, wie es ist, Gewalt, Sex und Verwahrlosung entrissenen Kinder bei sich aufzunehmen. Er übt mit allen seinen “Grundsound zum Einschlaferln” dieser Traumatisierten. Sch-sch-sch.Witzig ist Nikolai, den die Mutter ins Ballett schickte – weil: “GELL, du willst das EH!” -, während er seinen Freunden was von Sport vorlog. Ratlos bleibt Ibrahim auf die immer wieder gestellte Frage: “Warum kriegt ihr Afrikaner eigentlich so viele Kinder?”
Das sind die Gefühlsbäder, die den Abend ausmachen. Wenn Laura von ihren Großeltern erzählt – die Tochter aus besserem Hause ließ sich mit dem Mopedfahrenden Briefträger ein. Ergo Schwangerschaft und eine Hochzeit in Schwarz, weil in der Franco-Zeit die Braut so ihre “Schande”, ihre “Sünde” öffentlich machen musste. Als die Oma krank wurde, lernte Opa mit 80 noch kochen. Eine Liebe fürs Leben. Wenn Veronica, die schon bei der “Reise” dabei war, deren Familie 1938 von Wien nach Argentinien emigrierte, vom sadistischen Vater und den Sadisten im Internat spricht. Wenn die Holzmann, zweifache Mutter, über die “Eifersucht des Ausgeschlossenseins” des Kindervaters, wenn sie stillt, lachen muss. Wenn Günter, ein ehemaliges Heimkind, übers “Spielen” mit seinem Erzieher sagt, dass er, also gar nicht weiß, “wie ich das sagen soll – dass also ich das Fohlen bin und er das erwachsene Pferd, und halt dass sein Penis wie ein Euter ist, und ja …”
Eine der Darstellerinnen wirft ein schwarzes Tuch über sich: “In Wahrheit ist man allein.”
Zum Schluss: Peter Wolf. Auch er schont sich nicht beim kollektiven Seelenauswinden. Sein Vater/Chefarzt starb am Strand von Griechenland. Gerade noch war Urlaub, Sandburgenbauen mit dem Sohn. Dann er hilflos, allein, bis Hilfe kam. Und bis heute die Ungewissheit: Hätte ich was tun können, um den Vater zu retten? Aber da hatten sich die Reihen im Volkstheater schon gelichtet. Sich Gedanken über “Das Kind” zu machen, ist doch schwerer auszuhalten, als man meint.
http://www.volkstheater.at
http://www.wennessoweitist.com
[…] Interview mit Jacqueline Kornmüller: http://www.mottingers-meinung.at/urauffuhrung-von-das-kind-am-wiener-volkstheater/ […]